Ausgabe 24

Er kann alles

Tommi saß im Gefängnis, ihm drohte lebenslängliche Haft oder die Todesstrafe. Ihm gingen die letzten Wochen durch den Kopf. Er konnte fast nichts mehr sehen. Er hatte jeden Arzt in Indien aufgesucht, brachte den Göttern Opfer und betete tagelang an ihren Altären. Doch es wurde nicht besser. Er konnte sich noch genau an den Tag erinnern, als er beinahe in einen Ochsenwagen gelaufen wäre, wenn ihn nicht ein junger Mann beiseite gestoßen hätte. „Hast du denn keine Augen im Kopf?" Die Worte trafen ihn, Tränen schossen in seine Augen. Der Mann war ganz erschrocken und fragte, was denn los sei. Daraufhin erzählte er von seiner Suche nach Heilung und den tagelangen Gebeten ohne Antwort. „Hast du denn schon mal zu Jesus gebetet?" Er erschrak, allein diesen Namen auszusprechen war schon verboten, aber ihn auch noch anzubeten, nein, das ging nicht. Doch irgendwie gelang es dem jungen Mann ihn zu überreden in die Untergrundgemeinde mitzukommen. Und wie froh war er heute darüber. Sein Herz pochte, als er hörte, dass Jesus alle liebt und dass er am Kreuz alle Sünden und Schmerzen getragen hatte. Noch während der Predigt gab er sein Leben in Jesu Hände, er wollte ihm gehören und ihn kennenlernen. Er betete und sang mit den anderen Christen mit, als ob er schon lange dazugehören würde und dann geschah das Unglaubliche, er konnte alles wieder klar sehen. Er konnte es nicht fassen, keiner hatte für ihn gebetet, ja nicht mal er hatte dafür gebetet. Voll Freude erzählte er überall wo er hinkam von dem lebendigen Gott, der auf Gebete antwortet und nicht schweigt, wie ihre Götter. Ja und damit fing es an, er wurde von der Polizei geschnappt, eingesperrt, verhört und geschlagen. Und nun saß er hier in der dunklen Zelle und wartete auf seine Verurteilung. Da erinnerte er sich an Paulus und Silas im Gefängnis, die Gott laut lobten und ein Erdbeben ihr Gefängnis öffnete. Ob das auch bei ihm klappen würde? Er fing leise an ein Lied zu summen, das er gelernt hatte. „Er heilt zerbrochne Herzen........" Während er sang, überlegte er. Jesus hatte sein Herz geheilt, ihn befreit von den anderen Götzen, ihn wieder richtig sehend gemacht und er wusste, sein Name war im Himmel angeschrieben. Sein Lobgesang erfüllte das Gefängnis, „...Er kann alles, er kann alles...."

Es gab kein Erdbeben, aber am nächsten Tag wurde er frei gelassen und aufgefordert innerhalb von 24 Stunden das Land zu verlassen. Als er über die Grenze ritt, sang er: „...nun weiß ich, dass Jesus mich bewahren kann."

  
  

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