Ausgabe 28

Ein gesegnetes neues Jahr

Mit schleppenden Schritten ging Herr Meier die Straßen entlang. Heute war Silvester, der letzte Tag im Jahr und damit sein letzter Arbeitstag, denn heute früh hatte ihn sein Chef gekündigt. Seine Arbeitskollegen verabschiedeten ihn mit dem Gruß: „Kopf hoch und ein gesundes, neues Jahr.“ Ach, was würde er für ein gesundes, neues Jahr alles hergeben. Seine Frau lag todkrank zu Hause. Die schreckliche Nachricht der Ärzte lautete, nicht heilbar. Was würde aus seinen Kindern werden, wenn ihre Mutter nicht mehr da war und wie ...sollte er jetzt mit dem bißchen Geld für sie sorgen, die teure Medizin bezahlen? Er wußte, er konnte nicht sehr viel und irgendwie ging alles schief, was er anfaßte, er würde wohl kaum eine andere Stelle bekommen.
Als er in Gedanken so vor sich hinging, flog ein kleines Stück Papier genau auf ihn zu und blieb an seinem Hut stecken. Er wollte es gerade wegwerfen, als ihm die Überschrift auffiel, „Ein gesegnetes neues Jahr!“.
Was das wohl bedeutete? ‘Gesegnet, das habe ich noch nie gehört’, dachte sich Herr Meier. Er drehte das Blatt Papier um, leider fehlte oben und unten ein Teil. Doch was er dann las, packte ihn und es kam ihm sehr bekannt vor.

  
  

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